Es ist ein Streifzug durch kuriose musikalische Gefilde und verzwickte Kopfkino- Geschichten, mal morbide und düster, mal fordernd, mal entrückt.
Er reist übers Land und vagabundiert durch die Zeit mit seinem Liedgut, das er wie alte Weisen an fernen Orten aufzupicken scheint. Zwischen Illusion und Wirklichkeit windet sich sein Weg und jeder Schritt ist Verwandlung, für ihn selbst oder für seine Umgebung.
Immer weiter geht die Reise, gerät manchmal zur Flucht und beharrlich, wie ein roter Faden, durchwirkt Romans verwegener Bariton die Fahrtenlieder. Er erzählt, kämpft, leidet, droht, tröstet und triumphiert, dabei drängt seine Musik vorwärts und treibt ihn an.
Im Vorübereilen raunt ihm der Wind eine Prise Sehnsucht zwischen die Zeilen und hoch oben öffnet sich ein Himmel voller Geigen, Celli, Klarinetten und Akkordeons.
Zurianische Saiten singen filigrane Melodien zum erdigen Rhythmus des Karrens, den er zieht.
Und nichtsahnend, in freudiger Erwartung, tänzelt sein treuer Begleiter, der langohrige Hund namens Diego, voraus – Richtung Horizont.
Während sich der Fahrweg an ein Flussufer schmiegt, leiht das Wasser als ältester Wandergeselle den Liedern sein Wesen: Der Klang fließt, schwillt an, ebbt ab, glitzert und ruht, steht aber niemals still.
Eine Wegzehrung am Wegesrand nutzt der ziehende Barde, um flüchtige Augenblick- Souvenirs einzufangen: Wayfarers ist das sorgfältig und reich bebilderte Tagebuch eines Geschichten-Pioniers. Roman Wreden findet seinen Weg nicht, er erfindet ihn.
(Text: Bettina Kienle)
Gestützt und illustriert von den markanten Klangtürmen des Gitarristen Zura Dzagnize, einer kühnen Band und Gastmusikanten ergeben die Stücke ein spannendes Ganzes, bei dem sich mit jedem Hören neue Raffinessen ins Bewusstsein schleichen.
Befreundete Künstler wie Sea+Air (Vocals), Matthias Engelhardt (Violinen), Stefan Koschitzki (Klarinette), Jochen Weeber (Akkordeon) oder marie louise (vocals) gaben sich die Ehre, um die Songs im Studio zu bereichern.
Produziert wurde das neue Werk von Ralv Milberg. Das visuelle i-Tüpfelchen hat Frank Rothe mit seinem noblen Artwork und eigenen Zeichnungen gesetzt.
Roman machte bereits mit Trophy (2006) – ein Akustik-Electronic Mix mit Homerecording-Charme sowie dem prunkvollen Willow Tree (2009) von sich reden.
Auch als Gastsänger bei diversen Electronic-Projekten ist er des Öfteren zu hören und hat zuletzt die Kollaborationen „It only takes a miracle“ mit STJ und „Last embrace of night“ mit Locoto veröffentlicht.
Wunderbare Melodien, großartiges Songwriting und eine tolle Stimme.
Gig Blog
…Die Songs atmen den Duft der Vergangenheit, gemahnen mal an Seemannslieder, mal an mittelalterliche Weisen, an Vaudeville, Folk und Chanson. (…) Intensiv, komplex und voller Dramaturgie.
Der neue Tag
…Für Liebhaber von Nick Drake, Beirut oder PJ Harvey eine gefundene Perle.
Lift
Wayfarers‘ sollte der entscheidende Schritt für eine größere Karriere sein, keine Frage.
Glitterhouse
…Mit ‚Wayfarers‘ liefert Roman Wreden sein bisheriges Meisterstück ab. (…)
Piranha
Schöner Sitzrock mit gelegentlichen Referenzen an Coldplay, Murder By Death oder Woven Hand.
Prinz
…Die geheimnisvoll schimmernde, aber auch komplexe Musik von ROMAN WREDEN braucht Annäherung. Lässt man sich auf sie ein, entfaltet sich ein ureigenes Panoptikum aus Gefühlen, Geschichten und Klängen, denen man sich nicht mehr entziehen kann.
Popzone
Released: 2012
All songs written by Roman Wreden
Performed by:
Roman Wreden: vocals, acoustic + electric guitars, melodica, keys Zura Dzagnidze: electric guitars, mandolin
Bernhard Ledusic: bass, upright
Marcus Perst: drums
Produced by Ralv Milberg
At Milberg Studios, Stuttgart 2011 / 2012
Additional engineering by Dirk Burger
Artwork & drawings by Frank Rothe
Guests:
Matthias Engelhardt: violins on tracks 1, 4, 6 & 11
Timon Birkhofer: cello on tracks 3 & 5
Stefan Koschitzki: clarinet on track 2
Frank Zimmermann: piano on tracks 3 & 13, organ on track 12 Jochen Weeber: accordion on track 10
Matthias Lehr: percussion on track 11
Nadine Lindenberger: backing vocals on track 2
Sea+Air & marie louise: choir on track 6